Das Scheitern einer Unternehmung war in Deutschland stets mit einem Makel verbunden, man war angeblich als Unternehmer zu unfähig oder man hat zu wenig getan. Hämische Beiträge von denen, die das Risiko scheuen, sollen den Gescheiterten beschämen. Es braucht viel Selbstvertrauen um in dieser Atmosphäre wieder den Mut für weitere Anläufe zu finden.
Es scheint sich aber ein Wandel abzuzeichnen, denn der Umgang mit dem Scheitern hat Eingang in die öffentliche Diskussion gefunden: Das Wirtschaftsmagazin brand eins widmet seine Ausgabe 11/2014 dem Thema, die Wutrede von FDP-Chef Lindner auf einen spottenden Zwischenruf im Februar 2015 erhält ein breites Medienecho und im KarriereSPIEGEL gibt es das Thema „Schöner scheitern“.
Dennoch gibt es aber nur wenige Untersuchungen, die sich den Gründen des Scheiterns widmen. Eine Analyse des US-amerikanischen Unternehmen CB Insight und zwei deutsche Studien, des Fraunhofer Institut für System und Innovationsforschung und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, werden in dem Vortrag näher betrachtet und Maßnahmen erläutert, um Teamprobleme als negativen Einflussfaktor zu minimieren.